Die Credit Suisse gehört zu den Besten der Welt

20minuten.ch (22. April 2010) – Die CS überzeugt weiter: Sie liefert, was man von ihr erwartet, und wird dadurch berechenbar. Das lieben die Investoren – und der Schweizer Arbeitsmarkt.

Der CS-Gewinnmotor surrt. Quartal für Quartal liefert die Grossbank überzeugende Zahlen. Heute sind es 2,1 Milliarden Reingewinn, zudem beeindruckende 19 Milliarden neue Gelder von vermögenden Kunden. Der Absturz von 2008, als auch die CS tief in die Verlustzone gefallen war, ist längst Schnee von gestern.

Das Ergebnis ist ein weiterer Beleg dafür, dass es weltweit nur wenige Grossbanken gibt, die wie die CS die Erwartungen regelmässig erfüllen oder gar übertreffen. In ihrer heutigen Mitteilung streicht die Bank denn auch genau diese Qualität hervor. Seit Anfang 2009, als die schlimmste Phase der Finanzkrise überstanden war, hat die CS im Schnitt 1,9 Milliarden operativen Reingewinn pro Quartal erzielt.

CS nutzt die Gunst der Stunde

Ihre gute Verfassung nutzt die Bank, um der Konkurrenz davonzusegeln, wie es ihrem Logo entsprechen würde. Die Schweizer werden von Branchenmagazinen und der Wirtschaftspresse regelmässig als eine der besten, wenn nicht die beste Bank der Welt gelobt. Dank ihrer Finanzstärke und der soliden Gewinnkraft ist sie in der Lage, Übernahmen zu tätigen, sollten sich in den nächsten Monaten Gelegenheiten dazu bieten. Das könnte gut sein.

Als eigentlicher Gewinnmotor entpuppt sich – wen überraschts? – das Investment Banking. Vor Steuern betrug das Plus in der Sparte mit den Händlern und Firmenberatern 1,9 Milliarden Franken. Das ist der mit Abstand grösste Gewinnbeitrag innerhalb des Konzerns. Die CS betont bei jeder Gelegenheit, dass sie den Grossteil ihrer Geschäfte für Kunden abwickelt und auf gefährliche Eigenwetten weitgehend verzichtet.

Fast jeder zweite Franken für Löhne und Boni

Vom Erfolg profitieren selbstverständlich an vorderster Front die gut bezahlten Händler. Sie erhielten 44 Prozent aller Erträge. Das ist weniger als vor der Krise, aber deutlich mehr, als viele Konkurrenten ihren Angestellten überlassen. Vor allem die französischen Investmentbanken lassen sich von ihren Investmentbankern nicht erpressen und halten die Boni tief. In der CS geben hingegen ebenso wie in der UBS die Angelsachsen den Ton an. Und diese sorgen dafür, dass sie ihr Scherflein als Erste ins Trockene bringen.

Im Private Banking für vermögende Kunden aus aller Welt hat die Grossbank von Januar bis März vor Steuern 0,9 Milliarden verdient: ein solides, aber nicht berauschendes Ergebnis. Mittelfristig steigt der Druck auf die Preise, und es ist fraglich, ob die CS ihre traditionell hohe Marge in dieser Sparte aufrechterhalten kann. Von Krise wegen dem Bankgeheimnis ist allerdings wenig zu spüren.

Top ist einmal mehr der Zufluss neuer Vermögen. Allein im Private Banking brachten vermögende Kunden knapp 19 Milliarden Franken zur CS. Die Schweizer profitieren vom grossen Vertrauen, das sie als Siegerin der Finanzkrise derzeit geniessen.

Unbestrittene Nummer eins

Die CS baut mit den heutigen Quartalszahlen ihre Stellung als klare Nummer eins im Schweizer Finanzgeschäft aus. Dass sie auf einer Erfolgswelle reitet, zeigt sich an einer letzten Zahl. Der Personalbestand stieg von unter 47 000 vor Jahresfrist auf über 48 000 Angestellte per Ende März. Der Dezember 2008, als die CS eine Reduktion um mehrere tausend Stellen ankündigte, scheint aus einer anderen Zeit zu stammen.


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