Wie die UBS ihr Personal beglückt

20minuten.ch (8. Februar 2011) – Die Grossbank ist auf halber Strecke zur alten Stärke. Schon heute zahlt sie den Lohn für die geleistete Anstrengung: mehr Fixlohn und einen stolzen Bonus.
Big Banking heisst: ein grosses Computersystem und viele Mitarbeiter. Die Herausforderung komplexer Entwicklungen, wie sie Maschinen- oder Luftfahrt-Ingenieure antreibt, sucht man hingegen vergeblich.

Dies erklärt, warum Salär und Boni zentrale Themen unter Bankern sind. Entsprechend hält auch die Grossbank UBS  ihr Personal mit viel Geld bei Laune. Sie tut dies, obwohl sie mit rund 7 Milliarden Reingewinn erst gut die Hälfte der Strecke auf dem Weg zu einstigem Glanz und Grösse zurückgelegt hat.

Payday auf halber Wegstrecke

Die 7 Milliarden gehen in die Reserven, sie kommen den Aktionären in Form einer stabileren UBS zugute. Sie stehen im Verhältnis zu 2,7 Milliarden Cash-Boni, welche die Bank ihren Angestellten demnächst ausbezahlen wird. Das sind 100 Millionen mehr als im Vorjahr.

Berücksichtigt man auch noch den Bonus in Form gesperrter Aktien, zahlt die UBS total 4,3 Milliarden variabel oder 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Pro Kopf macht das 66 000 Franken.

Fixlöhne angehoben

Damit kommen wir zum wichtigen Grundsalär. Wie die Bank in ihrem Geschäftsbericht für 2010 im März erstmals detailliert ausweisen wird, stieg der Fixlohn pro Mitarbeiter seit der grossen Krise kontinuierlich an.

Das blenden interne und externe Personalvertreter gerne aus, die sich über die neue UBS-Qualifikation enervieren. Sie verlangt, dass ein Drittel zwingend als ungenügend eingestuft wird.

Kriegte ein UBS-Mitarbeiter 2008 im Schnitt 108 000 Franken fix, waren es 2009 116 000. Im letzten Jahr folgte ein weiterer Sprung auf 121 000 Franken, 11 Prozent mehr als auf dem Tiefpunkt. Nicht berücksichtigt in diesen Zahlen sind die Gundsaläre für die Finanzberater in den USA, die auf Umsatzbasis entlöhnt werden.

Banking ist gut – für die Banker

Der Grundlohn ist das «nackte» Salär. Hinzu kommen neben den Boni auch stolze Sozialleistungen. Fixlohn, Bonus und Sozialleistungen dürften sich bei der UBS pro Kopf auf einiges über 200 000 Franken summieren.

Ist das viel? Die Durchschnittslöhne bei den grossen Inland-Arbeitgebern Post, Migros und Coop sind branchenbedingt um einiges tiefer.

Andere Banken beglücken ihr Personal hingegen gleich stark oder stärker. Pro Mitarbeiter zahlte die fast zwanzig Mal kleinere Julius Bär  im Jahr 2010 insgesamt 230 000 Franken, UBS-Konkurrentin CS  wies für 2009 gar eine Total-Kompensation pro Kopf von über 300 000 Franken aus.


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