UBS/Voraussichtlich geringe Anpassung des Bezugspreises für Staatsfonds

AWP (23. Mai 2008) – Nachdem die Grossbank UBS gestern Donnerstag die Konditionen für die ordentliche Kapitalerhöhung über knapp 16 Mrd CHF publiziert hat, zeichnen sich auch die wegen der Verwässerung angepassten Bedingungen für die Wandelanleihe über 13 Mrd CHF ab. Diese ist den beiden Staatsfonds GIC aus Singapur und einem unbekannten Investor aus dem arabischen Raum vorbehalten und soll im gesamten Umfang bis März 2009 in Aktien umgetauscht werden.

Die Verwässerung durch die ordentliche Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht reduziert den minimalen Wandlungspreis für den Staatsfonds voraussichtlich um maximal 10% auf rund 47 CHF, wie aus einer Aussage einer UBS-Sprecherin zu schliessen ist. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 27. Februar hätten die Aktionäre grünes Licht gegeben für die Schaffung von maximal 277 Millionen neuen Aktien, die exklusiv für die mit den beiden Staatsfonds vereinbarte Wandelanleihe vorbehalten seien. „Diese Anzahl sollte auch nach der Verwässerung ausreichend sein“, sagte heute Sprecherin Sabine Woessner von der UBS auf Anfrage von AWP.

Damit lässt sich die voraussichtliche Preisanpassung kalkulieren. Der ursprüngliche Minimum-Wandlungspreis wurde bei Bekanntgabe am 10. Dezember 2007 bekanntlich auf 51,48 CHF festgelegt. Zu diesem Kurs hätten die Staatsfonds insgesamt 253 Millionen UBS-Aktien erhalten. Nun könnten sie laut UBS-Sprecherin die gesamten zur Verfügung gestellten Titel beziehen, also bis zu 277 Millionen Stück. Dies entspräche einer maximalen Ausweitung um 9,5%. Wird nun der bisherige Minimumpreis entsprechend um 9,5% nach unten angepasst, kommt er neu auf 47 CHF zu stehen. Selbstverständlich sinkt damit auch der maximale Wandlungspreis von bisher 62,92 CHF.

Die definitiven neuen Konditionen für die beiden Staatsfonds gemäss Vertrag vom Dezember werden am nächsten Montag nach Börsenschluss berechnet. Mit dem absehbaren neuen Minimum-Wandlungspreis von rund 47 CHF müssten die Staatsfonds aber immer noch einen stattlichen Aufpreis zum aktuellen Börsenkurs zahlen. Dieser lag im Vormittagshandel leicht im Minus bei knapp 31 CHF.


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