UBS hat die Gelder von Singapur-Fonds und weiterem Investor erhalten

Die UBS hat die 11 Mrd CHF des Singapurer Staatsfonds GIC und die 2 Mrd CHF eines unbekannten weiteren Staatsfonds aus dem Nahen oder Mittleren Osten erhalten. „Das Geld der Finanzinvestoren ist am 5. März eingetroffen“, bestätigt UBS-Sprecher Christoph Meier auf Anfrage von AWP. „Es ist jetzt dem Kernkapital zurechenbar. Die Kapitalerhöhung trägt zu einer sehr soliden Kapitalisierung von UBS bei.“

Die Kernkapitalquote (Tier-1) liegt nach dieser Frischgeldinjektion wieder bei knapp 12%, nachdem sie zuletzt auf unter 9% gesunken war. Die gewählte Form einer Pflichtwandelanleihe kann reglementarisch bereits vor der Umwandlung in einen gut 10-prozentigen Aktienanteil an der UBS zum Eigenkapital der Grossbank gerechnet werden. Die UBS zählt damit nach eigenen Worten wieder zu den bestkapitalisierten Grossbanken der Welt. Die englische HSBC beispielsweise, die vor Wochenfrist einen Vorsteuergewinn von 24 Mrd USD ausgewiesen hat, weist eine Kernkapitalquote von 9,3% aus.

Aus UBS-Kreisen ist zu vernehmen, dass die Bank nicht damit rechnet, dass eine weitere Kapitalerhöhung nötig wird, obwohl weitere Milliarden-Abschreiber wegen der anhaltenden Krise mit US-Hypothekenpapieren zu erwarten sind. UBS Sprechen Meier äussert sich vorsichtig. „Über einen weiteren Kapitalbedarf spekulieren wir nicht“, sagt er zu AWP.

Die Grossbank kann damit hoffen, dass sich ihr seit Wochen sinkender Aktienkurs stabilisiert. Die Liquiditätsspritzen von fünf Notenbanken, darunter auch die Schweizerische Nationalbank, von bis zu 200 Mrd USD hat die UBS-Aktie gestern nach einem Plus von 3,4% fast an die 30 CHF Grenze herangebracht. Erwartet wird zum heutigen Börsenstart ein weiterer Anstieg, nachdem der Dow-Jones-Index deutlich im Plus geschlossen hat.


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