Die Entfremdung zwischen Wuffli und Ospel

«Die Umstände und der Zeitpunkt der heute bekanntgegebenen Entscheidungen des Verwaltungsrates kamen für mich unerwartet», schrieb Marcel Rohner intern zum Abgang seines Vorgesetzten Peter Wuffli. Dabei sei Rohner seit mindestens drei Tagen im Bild gewesen, sagt ein UBS-Mann, der mit Rohner, dem Wuffli-Nachfolger, vertraut ist. Wuffli habe nach der Desavouierung von Valencia nicht den Bettel hingeschmissen, wie Präsident Marcel Ospel in mehreren Interviews suggerierte, sondern sehr professionell die Abgangskonditionen ausgehandelt. Ahnte Wuffli sein Ende? Ospels und Wufflis Wege trennten sich vor anderthalb Jahren, sagt ein UBS-Kenner. Der CEO wusste auch, wie gnadenlos Ospel Abtrünnige absetzt oder solche, die seinen Machtanspruch auch nur im Ansatz in Frage stellen. Was der potente UBS-Verwaltungsrat über die Entfremdung zwischen Wuffli und Ospel wusste oder ahnte, bleibt unbekannt. Weder Sergio Marchionne («Sorry, I cannot be of more help») noch Peter Spuhler (Hochzeitsreise), Peter Voser (keine Antwort) oder Ernesto Bertarelli geben Auskunft.


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