Flughafen : Umfrage sagt Nein voraus

In drei Wochen stellen Zürichs Stimmbürger entscheidende Weichen in der Flughafenpolitik. Sie bestimmen, ob Kloten ein Korsett von maximal 250 000 Flugbewegungen (Starts und Landungen) pro Jahr erhält – oder ob sie einem moderateren Gegenvorschlag den Vorzug geben. Eine unveröffentlichte Umfrage zeigt nun: Die Plafonierungsinitiative, die im Zug der umstrittenen Südanflüge zustande kam, hat kaum Chancen. Nur 37 Prozent der Stimmberechtigten befürworten eine Obergrenze, die unter den 261 000 Flugbewegungen von 2006 liegt und eine Nachtruhe von 9 statt 6,5 Stunden vorsieht. 54 Prozent sagen Nein. Das Institut Isopublic befragte im Oktober 1000 Stimmberechtigte. Das Resultat lässt die Anhänger von Wachstumsspielraum im Luftverkehr ruhig schlafen. «Wir sind zuversichtlich, den Vorsprung ins Ziel zu bringen», sagt Kampagnenleiter Christian Bretscher. SP-Kantonsrat Ruedi Lais, der von Anfang an für die Plafonierungsinitiative kämpfte, räumt ein: «Ich erwarte nur in den hauptbetroffenen Gebieten ein Ja.» Offen ist das Rennen um den Gegenvorschlag, der Massnahmen verlangt, sobald 47 000 Menschen stark vom Fluglärm betroffen sind – oder die Grenze von 320 000 jährlichen An- und Abflügen erreicht ist. 45 Prozent der Befragten sind dafür, ebenso viele dagegen.


Einen Kommentar schreiben