Schrottpapiere der UBS: Minus 19 Milliarden Dollar

Die Marktpreise der toxischen UBS-Papiere bei der Nationalbank sind erneut stark gefallen. SonntagsZeitung, 3. Mai 2009

Die Nationalbank (SNB) legt nächsten Freitag Rechenschaft über das erste Quartal ab. Es interessiert vor allem eine Zahl: Wie werthaltig sind die von der UBS übernommenen 39 Milliarden Dollar in undurchschaubaren Wertpapieren?

In Marktpreisen hat sich der Wert halbiert. Der ABX-Index der Analysefirma Markit ist von 50 zum Zeitpunkt des UBS-Deals letzten Herbst auf 26 abgesackt. Neuer Wert: 20 Milliarden Dollar oder ein Minus von 19 Milliarden. Im Unterschied zu Geschäftsbanken rechnet die SNB aber nicht in Marktpreisen, sondern überprüft quartalsweise, ob die Rückzahlung der Guthaben gesichert ist. Dieses Vorgehen schont die Bilanz.

Ende 2008 hatte die SNB-Tochter Stab Fund, in der die UBS-Schrottpapiere lagern, im Vergleich zur Übernahme im Oktober nur 1,8 Milliarden Dollar weniger in den Büchern. Nach Marktpreisen betrug das Minus 4,6 Milliarden. Die Wertkorrektur per Ende März, die nächste Woche bekannt wird, dürfte ebenfalls relativ moderat ausfallen. Der frühere SNB-Chefökonom Georg Rich erkennt «kein riesiges Ausfallrisiko».


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