Julius Bär erhält Lizenzgebühren

SonntagsZeitung, 7. Juni 2009

Die von Verwaltungsratspräsident Raymond Bär angekündigte Trennung von Bank Julius Bär und Assetmanagerin GAM gilt als Testlauf für eine neue Finanzordnung, ohne Interessenkonflikte zwischen Private und Investment Banking. Doch die Krux liegt im Kleingedruckten. Der Privatbankenteil, neu Julius Bär Gruppe, darf keine Fonds unter eigenem Namen mehr herausgeben. «Es ist richtig, dass die Julius Bär Gruppe AG nach der Transaktion ausser in bestimmten, eingeschränkten Ausnahmefällen keine Fondsmanagementdienstleistungen unter Julius Bär mehr anbieten wird», bestätigt Sprecher Jan Bielinski. «Dieses Recht steht nunmehr allein GAM zu.» Bär muss bei GAM die Fonds einkaufen – wie jede andere Drittbank. Doch sie weiss noch nicht einmal, was sie für den Verzicht bekommt. Man werde eine Lizenzvereinbarung «zu marktüblichen Bedingungen» abschliessen, so Bielinski.


Einen Kommentar schreiben