Neuer VRP De Luca sieht sich als wichtiger Berater des CEOs

Seit Anfang Jahr hat der Technologiekonzern Logitech einen neuen CEO. 10 Jahre als Chef des digitalen Geräteherstellers seien genug, sagt der ehemalige Konzernleiter Guerrino De Luca gegenüber AWP. Er freue sich, die operative Leitung in qualifizierte Hände zu übergeben. Sein Nachfolger ist Gerald P. Quindlen, De Luca bleibt dem Unternehmen aber als Verwaltungsratspräsident erhalten. (AWP, 15. Januar 2008)

Als der heute 54-jährige Italiener Guerrino De Luca 1998 seinen Marketingjob bei Apple gegen den Chefsitz bei der Westschweizer Logitech eintauschte, deutete wenig auf eine Erfolgsstory hin. Die PC-Maus-Herstellerin war in die Krise gerutscht, der Gewinn tief, das Wachstum schwach, das Personal enttäuscht.

Zehn Jahre später steht Logitech unangefochten an der Spitze. Von der Computer-Maus über Fernbedienungen bis zu Video- und Audio-Geräten dominiert das Unternehmen den Markt des digitalen Zubehörs.

„Allein ist niemand erfolgreich“, gibt sich De Luca, unter dem Logitech ununterbrochen zweistellig gewachsen ist, gegenüber AWP bescheiden. „Ich glaube, ich habe ein starkes Team aufgebaut, bin Logitechs Ur-Vision treu geblieben und habe zahlreiche Bereiche entwickelt, welche die Kernstärken der Firma und ihre Marke weiter bringen.“

De Luca hatte seinen Rücktritt im Oktober zusammen mit den Zahlen des 2. Quartals angekündigt. „Es ist immer gut, wenn man eine natürliche und geplante Erneuerung an der Unternehmensspitze vornehmen kann“, sagt De Luca. „Das bringt frische Ideen und Perspektiven.“ Er freue sich, dass er vom Verwaltungsrat die Möglichkeit erhalten habe, als Präsident weiterhin einen Beitrag zum Erfolg von Logitech beizusteuern.

Der Ingenieur will sich aufs Logitech-Präsidium konzentrieren und sucht keine anderen Mandate. „Für Jerry Quindlen (De Lucas Nachfolger als CEO) werde ich Berater und Partner sein. Hoffentlich kann ich ihm das weitergeben, was ich in meiner Logitech-Zeit gelernt habe, und ihm so helfen, der beste CEO zu werden, den Logitech je hatte.“ De Luca verspricht, die Essenz der Firma sicherzustellen, nämlich „Erfindungsgabe, Kämpfertum, globale Sicht, beste Arbeitsbedingungen und eine Leidenschaft für die Logitech-Produkte und den Konsumenten“.

Der bisherige CEO löst Firmengründer Daniel Borel als Präsident ab, der einfaches VR-Mitglied bleibt. Der Familienvater will nah am operativen Geschäft bleiben. „Ich werde an den wichtigsten strategischen Meetings dabei sein, unsere weltweiten Produktionsstätten besuchen, unsere Mitarbeiter treffen und auf diese Weise der Organisation Impulse geben,“ so De Luca. Er will sicherstellen, dass sich Logitech „ständig verändert, um eine bessere, stärkere und grössere Firma zu werden.“

Das grösste Risiko für ein Unternehmen sei, dass es den Kunden aus den Augen verliert, sagt der Erfolgs-Manager. „Wir müssen in unseren Märkten innovativ bleiben und die richtigen neuen Produkte in Angriff nehmen.“


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