«Eine Dominikanerin als Ehefrau ist untypisch»

Der Luzerner Finanzdirektor Daniel Bühlmann (SVP) steht unter Dauerbeschuss, seit bekannt wurde, dass er wegen privater Schulden betrieben wurde. Diese Woche wies «Schweiz aktuell» Bühlmann Halbwahrheiten nach. Gegenüber SonntagsBlick nimmt er Stellung.

Herr Bühlmann, sind Sie vor vier Jahren in den Ausstand getreten oder nicht, als Ihre Behörde über Steuererleichterungen für Ihren Bruder zu entscheiden hatte?

Daniel Bühlmann: Endlose Untersuchungen haben nie etwas Irreguläres bei mir feststellen können. Zu Ihrer Frage: Ich trat in den Ausstand, verliess aber nicht jedesmal den Raum. Die ganze Aufregung ist ein Sturm im Wasserglas.

Als die SVP Sie für die Wiederwahl aufstellte, prophezeiten Sie weitere Enthüllungen. Was meinten Sie?

Dass solche alten Geschichten neu aufgewärmt würden.

SVP-Chef Ueli Maurer sagt, Ihr Privatleben sei halt unkonventionell und gebe zu reden.

Dass meine Frau aus der Dominikanischen Republik stammt, ist natürlich nicht typisch für einen Regierungsrat. Nur sagt das nichts über meine Arbeit als Finanzdirektor aus. Die wird von allen Parteien gelobt.

Sie wurden über rund 15 000 Franken betrieben und polizeilich zur Zahlung aufgefor dert. Ist das für einen Finanzdirektor nicht ein wenig befremdlich?

Stimmt, und das geht mir auch an die Nieren. Ich habe die Schulden beglichen und weiss, dass das nicht drinliegt. Aber auch das sagt nichts über meine politische Arbeit aus.


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