Rümmelis Karibik-Connection

Die Kickbacks für den verhafteten Pensionskassenmanager Roland Rümmeli flossen via Cayman Islands.

Jetzt ist klar, warum Siemens-Pensionskassenmanager Roland Rümmeli nach über zwei Wochen immer noch in Untersuchungshaft sitzt. Rümmeli weigert sich, den Namen des wirtschaftlich Berechtigten eines Kontos auf den karibischen Cayman Islands zu nennen. Von dort wurde eine halbe Million Franken zugunsten von Rümmelis Konto beim Zürcher Ableger der deutschen Bank Sal. Oppenheim transferiert. Dieses Geld steht nicht Rümmeli zu, sondern seiner Arbeitgeberin, der Siemens-PK.

Staatsanwalt Arno Thürig will lediglich bestätigen, dass er mit Hochdruck am Fall des inhaftierten Siemens-Managers arbeitet, bei dem weiterhin Verdunkelungsgefahr bestehe. Kann Thürig die Herkunft der Schmiergeldzahlungen nicht bald belegen, muss er den Siemens-Manager möglicherweise entlassen, ohne die Hintergründe des Cayman-Kontos zu kennen.

Die Zürcher Behörden stossen bei ihrem Versuch, den Schweizer PK-Sumpf trockenzulegen, offenbar an Kapazitätsgrenzen. So wird Thürig Mutter und Schwester von Rumen Hranov erst am Dienstag einvernehmen. Die Zeugenbefragungen sollen für diese Woche geplant gewesen sein. Rumen Hranov hat mit seiner Klagewelle gegen Swissfirst-Gründer Thomas Matter die diversen Ermittlungen ins Rollen gebracht, auch jene gegen Pensionskassen. Die geplante Einvernahme von Matter-Gegenspieler Hranov verzögert sich nun ebenfalls. Dem Financier wird vorgeworfen, via Mittelsmann geheime Dokumente von einem Swissfirst-Kadermann erhalten zu haben. Von Swissfirst-Seite ist zu hören, dass ihr freigestellter Direktor einen Safe bei einer grossen Bank besitzt. Liegt dort eine Belohnungssumme für seine Tat?


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