Endlich herrscht Frieden bei der Swiss

Die Swiss und die Pilotengewerkschaft Aeropers stehen kurz vor der Einigung über den neuen GAV.

Fünf Tage vor Ablauf des Gesamtarbeitsvertrags haben sich Management und Langstrecken- piloten auf entscheidende Eckwerte geeinigt, wie SonntagsBlick-Recherchen zeigen. Damit dürfte ein neuer, bis 2009 gültiger GAV unter Dach und Fach sein. «Wir sind zuversichtlich, dass es in den nächsten Tagen zu einer Lösung kommt», bestätigt Aero-pers-Sprecher Christian Frauenfelder. Den Durchbruch brachte der Kauf von zwei neuen Grossjets. Die Swiss erhöht dadurch ihre Kapazität. Langstreckenpiloten können so zum selben Lohn mehr arbeiten, ohne Entlassungen im eigenen Korps zu riskieren.

Als Gegenleistung erhalten sie Schutz vor unliebsamer Konkurrenz aus dem Lufthansa-Konzern. Der neue Vertrag soll verbieten, dass deutsche Billig-Airlines die teuren Swiss-Flüge aus Zürich heraus übernehmen. Für die Aeropers wäre der neue GAV ein grosser Sieg. Vor anderthalb Jahren hatte die Swiss noch eine deutliche Steigerung der Produktivität ohne jegliches Entgegenkommen gefordert. Die Swiss will zu den Verhandlungen keine Stellung nehmen. Die Regionalpiloten betrifft die neue Regelung kaum, sie arbeiten in Einzelverträgen. Nur dreissig Swiss Pilots (Ex-Crossair) sind zu Aeropers übergetreten, nachdem der eigene GAV wegen Manipulationen gekündigt wurde.


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