10:1 im Boni-Kampf zwischen CS und UBS

20minuten.ch (25. März 2010) – Die CS leistet fürstliche Entschädigungen für ihre Verwaltungsräte: Präsident Doerig erhält 6,5 Mio. Franken. Kaspar Villiger bei der UBS gibt sich mit einem Zehntel zufrieden.

Dass CEOs der globalen Grossbanken keine Grenzen beim Einkommen kennen, ist hinlänglich bekannt. Bei der CS heimst denn auch Konzernchef Brady Dougan mit 19 Millionen Franken für 2009 am meisten ein.

Doch nun taucht bei der CS eine neue Kategorie von sehr gut verdienenden Topshots auf. Es handelt sich um eine ausgewählte Gruppe von Verwaltungsräten, die sich ihren Beitrag für das Unternehmen mit stolzen Beträgen abgelten lassen.

Allen voran CS-Präsident Hans-Ulrich Doerig. 6,5 Millionen Franken erhielt Doerig für 2009, mehr als doppelt so viel wie 2008, als Doerig als Vizepräsident 2,9 Millionen nach Hause getragen hatte.

Aber bereits damals war Doerig der bestverdienende Verwaltungsrat der CS. Nun hat er nicht nur sein eigenes Honorar nach oben gehoben, sondern auch jenes seines Nachfolgers auf dem Stuhl des Vizepräsidenten. Urs Rohner, der Doerig im kommenden Jahr an der Spitze der CS ablösen wird, strich für 2009 3,3 Millionen Franken ein.

5,3 Millionen für «funktionale Aufgaben»

Zwischen den Salären von Doerig und Rohner befindet sich jenes von Ex-Präsident Walter Kielholz. Kielholz erhielt für seine Arbeit bei der CS 5,3 Millionen. Doch er trägt weder den Titel eines Präsidenten noch eines Vizepräsidenten, sondern ist lediglich Mitglied des obersten Gremiums der Bank. Begründet wird sein hohes Honorar mit «funktionalen Aufgaben».

Insgesamt schlagen die Entschädigungen der Credit-Suisse-Verwaltungsräte jene von Konkurrentin UBS um Längen. Die 15 Mitglieder, wovon eines Mitte 2009 von Bord ging, liessen sich zusammen 22 Millionen gutschreiben. Bei der UBS beträgt die Gesamtentschädigung für die 12 Mitglieder 7 Millionen.

Günstige UBS-Verwaltungsräte

Auch die Ausschläge innerhalb des Gremiums sind bei der CS viel grösser als bei der Konkurrentin von der Zürcher Bahnhofstrasse. Fünf von 15 CS-Verwaltungsräte erhielten eine Entschädigung von über einer Million Franken. Bei der UBS hat kein einziger VR ein Millionenhonorar bezogen, die höchste Kompensation liegt bei 725 000 Franken.


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