Swiss ändert den Flugmodus bei drohender Gefahr

Nach Zwischenfall: Airline zieht Konsequenzen. SonntagsZeitung, 3. April 2011

Kurz nach dem Abheben des Swiss-Morgenflugs LX1575 von Wien nach Zürich am 3. März leitete das automatische Antikollisionssystem (TCAS) ein scharfes Korrekturmanöver ein. Ein Passagier, der an Bord war, spricht gegenüber der SonntagsZeitung von einem starken Schubabfall, der wie ein vollständiger Ausfall der beiden Triebwerke geklungen habe.

Ein Sprecher der Airline bestätigt den Vorfall. «Die markante Schubreduktion war in der Startphase des Flugs gut wahrnehmbar.» Einige Zeit später hätten sich die Piloten deshalb an die Passagiere gewendet. Ein Helikopterpilot habe über dem Ende der Startpiste Flugübungen durchgeführt, was via Antikollisionssystem zur automatischen Flugmodusänderung geführt habe.

Der Wien-Flug war kein Einzelfall

Der Swiss-Sprecher betont, dass es sich «nicht um eine Fast-Kollision» gehandelt habe. Der Wien-Flug sei aber eines von mehreren solcher Vorkommnisse gewesen. «Die automatische Schubreduktion nach einer Alarmierung durch das TCAS war schon früher ein Thema», sagt der Swiss-Manager. Jetzt habe die Airline die Konsequenzen gezogen. «Wir haben den Flugmodus, der auf eine solche TCAS-Warnung folgt, angepasst.» Die Drosselung des Schubs würde in Zukunft weniger stark ausfallen.


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