Köpferollen bei Clariden

Die Geschäftsleitung wird umgebaut. SonntagsZeitung, 29. Mai 2011

Clariden-Leu-Chef Olivier Jaquet macht Tabula rasa. Der Ex-Spitzenfechter wird fünf der zehn Geschäftsleitungsmitglieder der Privatbank absetzen. Dies hat die SonntagsZeitung aus internen Quellen erfahren. Betroffen sind der Leiter Produkte, die Vorsteher des Privatebankings Schweiz, Europa und Lateinamerika sowie der Personalchef.

Aufsteiger sind der heutige Stabschef, der Asienchef und ein Zuzüger aus Genf, wie aus einer internen Information hervorgeht, die nur für einen kleinen Kreis bestimmt war. Mit den neuen Personalien versucht Jaquet, die Nummer drei der Schweizer Privatbanken mit 1700 Mitarbeitern auf Erfolgskurs zu bringen. Vor zwei Monaten erhielt er von der Mutterbank den Auftrag, den Abfluss von Kundengeldern zu stoppen und den Gewinn zu steigern.

Im 1. Quartal lag der Reingewinn rund 10 Prozent über Budget, und 2,5 Milliarden Neugelder flossen der Bank zu, sagt eine CL-Quelle. In den vergangenen Jahren waren die verwalteten Vermögen der CL von rund 130 Milliarden auf unter 100 Milliarden gesunken. CL-Sprecherin Tanja Kocher war am Samstag nicht erreichbar.


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