Liechti einigt sich mit Bank

Der Ex-UBS-Direktor erhält 600 000 Franken. SonntagsZeitung, 10. Mai 2009

Die Karriere von UBS – Generaldirektor Martin Liechti endete bereits vor Jahresfrist in den USA. Dort wurde er kurzzeitig verhaftet und im Steuerstreit zum US-Druckmittel gegen die UBS und die Schweiz.

Nun haben sich Liechti und seine Arbeitgeberin Ende April zum «Aktionspreis» getrennt. Während Ex-CEO Peter Wuffli und andere ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder Millionen zum Abschied erhielten, muss sich der 48-Jährige lediglich mit seinem Fixsalär für zwölf Monate abfinden, wie Bankkreise bestätigen.

Laut einer vertrauten Quelle werden Liechti unter Anrechnung sämtlicher Ansprüche 600 000 Franken ausbezahlt. Einen Anteil am früher üblichen Bonus, auf den der Ex-Chef für die Vermögensverwaltung in ganz Nord- und Südamerika möglicherweise gehofft hat, gibt es nicht. An der unter Insidern kolportierten Millionenabfindung soll nichts dran sein.

Dafür nimmt für den Familienvater, der bei der UBS zuletzt 800 Mitarbeiter geführt hatte, eine monatelange Wartezeit ihr Ende. Als er letzten August aus den USA zurückkehrte, fand er sich auf dem internen Abstellgleis wieder. Das US-Offshore-Geschäft wurde geschlossen, der Rest seines Bereichs ohne ihn weitergeführt.

Die nach medialen UBS -Vorankündigungen erfolgte Trennung ermöglicht Liechti einen Neustart im Banking. Er verlässt die UBS ohne Sperrzeit, laut einem Vertrauensmann sollen bereits Angebote vorliegen. Ein Ex- UBS – Arbeitskollege sagt, Liechti zeige sich wieder in der Zürcher City, nachdem er zuvor wie vom Erdboden verschluckt gewesen sei.


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