Flugwetter bei den Swissair-Anklägern

In den letzten zwölf Monaten betrug die Personalfluktuation bei der Zürcher Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte rund 50 Prozent. Mangelnde Aufstiegschancen und Führungsschwächen des Chefs sind die Gründe. Nun sucht ein externer Mediator nach Lösungen.

Wenn am letzten Märzwochenende im Schulungszentrum der Credit Suisse die Lichter spätabends noch brennen, sind es für einmal keine Banker, die über ihren Unterlagen brüten. Stattdessen versucht eine Gruppe zerstrittener Staatsanwälte, juristischer Sekretäre und Verwaltungsangestellter von der Zürcher Staatsanwaltschaft III, in der Abgeschiedenheit von Horgen am Zürichsee eine neue Basis für ein zukünftiges gemeinsames Schaffen zu finden.

Dass sich das rund 40-köpfige Team zusammenraufen muss, ist angesichts seiner Rolle in der juristischen Bewältigung von Schweizer Wirtschaftspleiten bemerkenswert. Die Staatsanwaltschaft III ermittelt in einigen der grössten und bedeutendsten Straffällen des Landes. Neben dem Anfang Jahr über die Bühne gegangenen Mammutprozess gegen die Swissair-Verantwortlichen ist die Behörde zuständig für die Untersuchungen rund um Insidervorwürfe bei der Bank Swissfirst, den Kollaps der Winterthurer Erb-Gruppe, Börsenmanipulationen bei der Bank Vontobel, Bereicherungen bei der Swiss Life durchs Management und einen grossen Betrugsfall bei der Bank Leumi (siehe «Zürcher Pendenzenberg» auf Seite 56).

Nun wird bekannt, dass ausgerechnet derjenige Bereich, der für die Ausleuchtung dieser hochkomplexen Vorgänge zuständig und wegen der langen Ermittlungszeiten unter Beschuss geraten ist, durch interne personelle Konflikte teilweise selbst gelähmt sei. Das wirft ein neues Licht auf die Untersuchungen rund um die Swissair, die von den Angeklagten und deren Verteidigern vor wenigen Wochen im Strafprozess von Bülach massiv kritisiert wurden. Umstritten sind die gewählte Ermittlungsstrategie der Behörde, deren Effizienz in der Untersuchungsphase und die Zusammenarbeit mit externen Spezialisten.

Dass die Zürcher Wirtschaftsstrafverfolger nicht allein durch ihre beruflichen Aufgaben herausgefordert sind, sondern auch durch zwischenmenschliche Konflikte am Arbeitsplatz, zeigte sich spätestens in den letzten zwölf Monaten. In dieser Zeitspanne herrschte dort ein regelrechtes Kommen und Gehen. Mindestens 10 der 16 Sekretärinnen, sogenannte Verwaltungsangestellte, suchten ­ zum Teil bereits nach wenigen Monaten ­ das Weite.

Bei den juristischen Sekretären, die den Mittelbau der Anklagebehörde bilden, sind häufige Stellenwechsel nichts Aussergewöhnliches. Doch die Mutationen von 2006 überstiegen alles bisher Dagewesene. Sieben von acht Juristen verliessen ihre Stelle. Auch das gesamte Swissair-Team mit drei Personen zog von dannen, nachdem es lediglich ein Jahr lang an der Arbeit gewesen war. Just im Paradefall der Zürcher Anklagebehörde, bei dem der Mittelbau zur Unterstützung der Staatsanwälte verstärkt wurde, kam es damit zweimal zu einer kompletten Auswechslung der Hilfsmannschaft. Das mehrmalige Einarbeiten in die komplexe Materie kostete viel Zeit und führte zu Reibungsverlusten.

Selbst bei den Staatsanwälten, die entweder vom Volk oder von der Regierung gewählt werden und oft bis zur Pensionierung im Amt bleiben, wurden in der Zürcher Staatsanwaltschaft III in letzter Zeit zahlreiche personelle Mutationen verzeichnet. Drei von insgesamt fünfzehn Juristen mussten seit dem Vorjahr ersetzt werden, drei weitere sind erst seit zwei Jahren im Amt. Von den drei mit der Causa Swissair beschäftigten Staatsanwälten hat sich Thomas Armbruster verabschiedet. Er ist ab Anfang April Chef der Zuger Kriminalpolizei.

Somit sind bei den Wirtschaftsverfolgern über 20 der total 41 Stellen innerhalb eines Jahres neu besetzt worden. Doch trotz den vielen Abgängen blieb das Thema lange Zeit tabu. Erst im Sommer 2006, nachdem es zu einer regelrechten Explosion bei den Kündigungen gekommen war, reagierten die Verantwortlichen. Damals hatten auf einen Schlag und unabhängig voneinander fünf Sekretärinnen den Bettel hingeschmissen. Plötzlich war von Massenexodus die Rede, und die seit längerem schwelenden massiven Spannungen innerhalb der Staatsanwaltschaft liessen sich nicht länger herunterspielen. Die Fluktuationsrate war, aufs ganze Jahr bezogen, auf rund 50 Prozent hochgeschnellt, was dem Zehnfachen der als normal geltenden Rate in der Zürcher Verwaltung entspricht. «Die Wechsel sprengten den Rahmen», sagt denn auch Arnold Wittwer, Personalchef der Oberstaatsanwaltschaft, der alle vier Zürcher Staatsanwaltschaften unterstehen. «Wir mussten aktiv werden.»

Wittwers Chef, der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Brunner, initiierte von seinem Hochsitz im Zürcher Florhof aus eine externe Untersuchung. Im vergangenen Juli rief Brunner die gesamte Staatsanwaltschaft III zu einer Informationsveranstaltung zusammen und teilte den teilweise verunsicherten und aufgebrachten Angestellten mit, dass er eine Beratungsfirma engagiert habe. Am heissesten Eisen wollte sich Brunner allerdings nicht die Finger verbrennen: Köpfe, so der höchste Ankläger, würden keine rollen.

Den Anwesenden war klar, was Brunner mit seiner Aussage bezwecken wollte. Schon lange galt der Leitende Staatsanwalt für Wirtschaftsdelikte als führungsschwach. Doch Christian Weber, der es jüngst durch seine hohen Strafanträge im Swissair-Prozess zu nationaler Bekanntheit brachte, sollte unabhängig von den Erkenntnissen der externen Untersuchung im Amt bleiben. «Ob Herr Weber der Richtige ist, steht nicht zur Diskussion», betont sein Vorgesetzter Andreas Brunner gegenüber der BILANZ. Mit dem Veränderungsprojekt soll lediglich die Zusammenarbeit innerhalb der Amtsstelle optimiert werden.

Beauftragt ist eine Firma mit dem passenden Namen «Frischer Wind». Unter Anleitung von deren Beratern absolvieren die Angestellten der Staatsanwaltschaft Workshops, in denen sie nach Gründen für die hohe Zahl von Abgängen suchen. Darauf erarbeiten sie Vorschläge, wie das Betriebsklima und die Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten, Assistenten und Sekretärinnen verbessert werden könnten. Frischer-Wind-Chef Hannes Hinnen spricht von einem Entwicklungsprozess. «Gemeinsam mit den Leuten suchen wir verbindliche Regeln für ein gutes Betriebsklima», sagt der Berater. Nachdem sich die jeweiligen Gruppen bisher separat getroffen haben, um über ihre Probleme unbefangen sprechen zu können, kommt es am letzten Märzwochenende erstmals zur Zusammenkunft der Angestellten aller drei Hierarchiestufen.

Ob der Stimmungswandel ohne personelle Veränderungen an der Spitze möglich ist, muss sich weisen. Gespräche mit ehemaligen und derzeitigen Mitarbeitern deuten jedenfalls darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft III unter einem Führungsproblem leidet. Ihr Chef, der Leitende Staatsanwalt Christian Weber, zählt zu den bekanntesten Strafverfolgern des Landes. Mit Fliege und eleganten Anzügen hat er sich in den vergangenen 15 Jahren das Image eines Richard Gere der helvetischen Wirtschaftsstrafverfolgung zugelegt. Weber weiss, wie er sich in Szene zu setzen hat, um als unerschrockener Jäger mächtiger Bosse zu gelten. So fährt er in publizitätsträchtigen Prozessen wie jenem der Swissair in seinem alten Ford Fiesta vor, den er von seinem Vater geerbt hat. Im Vergleich zu den Angeklagten, die im eigenen Luxuswagen oder mit Chauffeur und Limousine anrollen, erweckt Weber den Eindruck eines Anklägers, dem es nie um die eigene Karriere geht, sondern allein um die Wahrheitsfindung.

Dagegen wäre nichts einzuwenden. Doch das Bild des zähen und unerbittlichen Strafverfolgers kontrastiert mit dem Eindruck, den die Angestellten von ihrem Chef haben. Einige stört es, dass Christian Weber in privater Mission mit einem Ferrari unterwegs ist. Wasser predigen und Wein trinken kommt ihnen da in den Sinn. Dass der Leitende Staatsanwalt in seinem engsten Umfeld einige Feinde haben muss, zeigte sich vor Jahresfrist, als der «Tages-Anzeiger» Webers Vorliebe fürs Golfspiel publik machte. Plötzlich stand der Jurist nicht mehr als Rächer der Geprellten da, sondern als Bonvivant, dem das eigene feine Tuch und das imageträchtige Auftreten wichtiger sind als die hartnäckige Verfolgung von Delinquenten. Der Zeitungsartikel, der kurz vor der Anklageerhebung gegen die Swissair-Manager erschienen war, habe in Webers Umfeld stark zu reden gegeben, sagt ein vor kurzem ausgeschiedener Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft. Aus Angst um seine weitere Karriere will er sich nicht namentlich nennen lassen.

Laut mehreren Personen, die ebenfalls nur anonym Auskunft geben, lasse Christian Weber seine unterstellten Staatsanwälte zu stark an der langen Leine. Wenn ihm trotzdem Probleme zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu Ohren kämen, foutiere er sich um diese. Der Chef, der diese Woche seinen 61. Geburtstag feiert, lebe in seiner eigenen Welt und wisse gar nicht, wie schlecht es um das Klima in seinem Bereich bestellt sei.

Christian Weber wehrt sich gegen die Kritik. «Wenn ich führungsschwach wäre, hätten meine Vorgesetzten sicher nicht all die Jahre untätig zugeschaut», sagt er. Die hohe Fluktuation sage nichts über seinen Führungsstil aus, sondern sei die Folge einer zufälligen Anhäufung von Einzelfällen. Zu den vielen Abgängen in der Swissair-Crew meint Weber: «Dass wir zweimal das ganze Team verloren, ist bedauerlich, zu verhindern war dies leider nicht.»

Aus Kreisen der Mitarbeiter ist zu vernehmen, dass die juristischen Sekretäre die Strategie ihrer Vorgesetzten kritisiert hätten. Es seien zwei Welten aufeinandergeprallt, eine moderne und eine vergangene. Frisch von der St. Galler Wirtschaftshochschule gekommen, hätten die jungen Juristen das unendliche Suchen kleinster Vergehen im Swissair-Dschungel als aussichtsloses Unterfangen betrachtet. Bei ihrem Chef Weber seien sie jedoch auf taube Ohren gestossen. Für den Leitenden Oberstaatsanwalt Andreas Brunner zeigen die Abgänge vor allem, wie ungeduldig karrierebewusste Nachwuchskräfte heute seien. Trotzdem will er ihnen mit verbesserten Aufstiegschancen entgegenkommen. «Wir brauchen eine Zwischenstufe, um juristische Sekretäre bei der Stange halten zu können.»

Bei der seit Sommer laufenden gruppendynamischen Analyse des Betriebsklimas kam die Rede häufig auf Webers langjährige Sekretärin. Arbeitskollegen beschreiben diese als Person, die Gerüchte über Mitarbeiter verbreitete und einen grossen Einfluss auf ihren Chef ausüben konnte. Eine Folge davon sei gewesen, dass einer von Webers drei Abteilungsleitern das Pult geräumt und in eine andere Staatsanwaltschaft gewechselt habe. Die Rede ist von Daniel Tewlin, mit 25 Dienstjahren einer der erfahrensten Ermittler der Zürcher Strafverfolgungsbehörde. Tewlin machte sich unter anderem einen Namen als derjenige Staatsanwalt, der das Verfahren gegen die Chefs des Industriekonzerns ABB mangels Beweismitteln einstellte. Im Unterschied zum Swissair-Verfahren, bei dem der schwierige Entscheid über Schuld oder Unschuld ans Gericht delegiert wurde, musste Tewlin seinen Einstellungsbeschluss selber juristisch korrekt begründen.

Der Jurist und langjährige Schulpräsident einer Zürcher Vorortsgemeinde hatte vor ein paar Jahren eine jüngere Sekretärin, mit der er heute zusammenlebt. Doch schon damals kursierten Gerüchte, wonach der Staatsanwalt seine Mitarbeiterin in seinem Büro liebkose. Laut Aussagen von Mitarbeitern habe darauf Webers Sekretärin, für die nichts über Zucht und Ordnung gehe, die Arbeit von Tewlins Mitarbeiterin schlechtgeredet. Die junge Frau musste sich eine andere Stelle suchen. Christian Weber dementiert. «Von Mobbing kann keine Rede sein, das wüsste ich.» Staatsanwalt Tewlin wollte sich nicht zur Angelegenheit äussern.

Die Chefsekretärin ist selbst nach ihrer Pensionierung ein Thema in der Staatsanwaltschaft III geblieben. Wegen des personellen Engpasses, bedingt durch die hohe Zahl von Abgängen, tauchte sie im schmucklosen fünfstöckigen Gebäude an der lärmigen Weststrasse schnell wieder auf. Es handle sich lediglich um ein temporäres Engagement, das mit dem Abschluss des Swissair-Prozesses am 9. März zu Ende gegangen sei, sagt Christian Weber. Angesprochen auf Webers beim Personal umstrittene ehemalige Chefsekretärin, meint dessen Chef Andreas Brunner kurz und bündig: «Ist erledigt.»

Die internen Grabenkämpfe wirkten sich auf einen der grössten hängigen Fälle aus. Zuerst leitete der damalige Staatsanwalt Nathan Landshut die Untersuchung gegen den Zürcher Geschäftsführer der israelischen Bank Leumi, dem Betrug im grossen Stil vorgeworfen wird. Als Landshut einen Karrieresprung machen konnte und von Zürich nach Winterthur wechselte, landete das Dossier auf dem Tisch seines Vorgesetzten Daniel Tewlin, der sich nun seinerseits in die komplexe Materie vertiefen musste. Als sich Tewlin im Sommer 2006 intern einen neuen Job suchte, kam mit Marc Jean-Richard bereits der dritte Staatsanwalt innert kurzer Zeit zum Zug. «Es wäre sicher ein bisschen schneller gegangen, wenn Landshut bei uns geblieben wäre», sagt Jean-Richard. Der Zeitverlust halte sich aber in Grenzen.

Die Schwäche der Staatsanwaltschaft III, ausgerechnet in einer Phase, in der ihre volle Leistungskraft benötigt würde, wird vom Leitenden Oberstaatsanwalt Andreas Brunner heruntergespielt. Die zahlreichen Abgänge im Sekretariat seien zwar bedenklich, doch die Lage habe sich beruhigt. Ohne Wenn und Aber stellt er sich vor seinen Untergebenen Christian Weber und spricht dem umstrittenen ersten Strafverfolger der Wirtschaftsmetropole ein dickes Lob aus. «Zürich zählt bei der Jagd nach Wirtschaftsdelinquenten zur Spitze.»

Zürcher Pendenzenberg

Trotz langjährigen Ermittlungen sind viele grosse Fälle immer noch hängig. Auch wegen der Swissair.

Der Swissair-Fall, in dem fünfeinhalb Jahre ermittelt wurde, hat die Zürcher Staatsanwaltschaft III aus dem Lot gebracht. Weil er höchste Priorität hatte, wurden ihm alle benötigten personellen Ressourcen zugeteilt. Als Folge haben nun andere Fälle Verspätung. Die Behörde verspricht Besserung und will die Untersuchungszeit auf maximal drei Jahre reduzieren. Zugleich wehrt sie sich gegen pauschale Kritik. Der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Brunner verweist auf jene Erfolge, über die kaum jemand sprechen würde. Jährlich kämen 10 bis 20 schwierige Fälle vor Gericht. Doch den stärksten Eindruck hinterlassen jene grossen Fälle, die nach mehrjähriger Ermittlungsdauer immer noch hängig sind:

Erb-Gruppe

Das Winterthurer Familienunternehmen bricht Ende 2003 wegen Fehlinvestitionen in Deutschland und missglückter Devisenspekulationen der Besitzer zusammen. Die Gläubiger der Schweizer Autoimporteurin haben offene Rechnungen über Milliarden. Die Staatsanwaltschaft eröffnet ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Urkundenfälschung, Bilanzfälschung und Täuschungen bei der Vergabe von Krediten. Obwohl die Untersuchung bereits über drei Jahre dauert, dürfte sie laut Staatsanwaltschaft noch weit von einem Abschluss entfernt sein.

Bank Leumi le-Israel

Der Direktor soll in den achtziger Jahren 100 bis 200 Millionen Kundengelder veruntreut oder verspekuliert haben. Während der sechs Jahre dauernden Ermittlungen wechselt bei der Zürcher Staatsanwaltschaft mehrmals die Zuständigkeit. Erst Marc Jean-Richard erhebt Ende letzten Jahres Anklage gegen Ernst Imfeld. Diesem wird Veruntreuung, Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung und Gläubigerschädigung vorgeworfen. Neben Ernst klagt die Staatsanwaltschaft weitere sechs Personen an, die nichts mit der israelischen Bank zu tun haben.

Rentenanstalt / Swiss Life

Seit November 2002 ermittelt die Behörde gegen Verantwortliche der Swiss Life. Bei der Investmentgesellschaft Long Term Strategy (LTS) soll es sich um ein cleveres Bereicherungsvehikel für das Topmanagement der Swiss Life handeln. Obwohl der Untersuchungsgegenstand vermeintlich klar umrissen ist, können die Ermittler noch nicht abschätzen, wie lange ihre Ermittlungen dauern dürften. Der Leitende Staatsanwalt Christian Weber begründet dies damit, dass es sich für seine Leute gerade in diesem scheinbar einfachen Fall um eine hochkomplexe Materie handle.

Bank Vontobel

Rund um die Kapitalerhöhung der Private Equity Holding (PEH) sollen Vontobel-Spitzenleute im Frühling 2000 gegen das Strafrecht verstossen haben, vermutet der untersuchende Vizechef der Staatsanwaltschaft III, Andreas Ochsenbein. Trotz der langen Ermittlungsdauer gegen die Vontobel-Topshots Jörg Fischer, Hans-Peter Bachmann und weitere Beschuldigte ist für die Anklagebehörde bis jetzt kein Erfolg in Sicht. Im Gegenteil, ein mitangeklagter Vontobel-Händler wird vor Jahresfrist in zweiter Instanz freigesprochen.

Swissfirst

Der Ex-CEO der Privatbank, Thomas Matter, und sein einstiger Weggefährte Rumen Hranov decken einander mit Strafanzeigen ein. Matter habe bei der Fusion mit der Bellevue-Gruppe, einer anderen Investmentbank, sein Insiderwissen mit PK-Managern geteilt. Diese hätten durch persönlich motivierte Transaktionen die Versicherten geschädigt. Der zuständige Staatsanwalt hat Hausdurchsuchungen und unzählige Einvernahmen durchgeführt. Gegen Matter, der seine Bank verloren hat, liegt trotzdem noch nichts vor.


Einen Kommentar schreiben